Rauchmelder retten Leben.

„Freitag der 13. wird Ihr Glückstag, wenn Sie heute Rauchmelder installieren“ – das ist das treffende Motto des Rauchmeldertages an einem Freitag, den 13. des jeweiligen Jahres. An diesem bundesweiten Aktionstag, ausgerufen vom "Forum Brandrauchprävention", möchten auch wir uns beteiligen und haben daher einige Informationen für Sie zusammengestellt.

Rauchmeldertag am Freitag, dem 13.

Wer warnt Sie im Schlaf vor giftigem Brandrauch? Schlafende nehmen den Brandrauch meist zu spät wahr. Eine Flucht ist dann nicht mehr möglich. Dagegen können Rauchmelder Leben retten. Diese Frühwarngeräte nehmen den Rauch viel früher wahr als wir Menschen. Noch immer schützen laut Forsa-Umfrage nur 31 % der Deutschen ihr Heim mit einem Rauchmelder. Weitere 5 % besitzen einen Rauchmelder, haben diesen aber nicht installiert.

Mit einem Rauchmelder sind Sie gut gegen den schleichenden Tod durch Brandrauch gerüstet. Der Tod kommt leise und es kann jeden treffen: Viele Brandopfer sterben nicht in den Flammen, sondern ersticken an den giftigen Rauch, der sie oft im Schlaf überrascht. Denn nachts schläft auch der Geruchssinn, so dass Sie die gefährlichen Brandgase nicht bemerken und schnell ohnmächtig werden. Solche Todesfälle können durch eine rechtzeitige Warnung vermieden werden. Deshalb empfehlen wir die Installation eines Rauchmelders.

Zur Technik: Über Photosensoren nehmen sie die Rauchentwicklung wahr. Wenn der Sensor des Rauchmelders anschlägt, ertönt ein schrill klingender Ton, der Sie aus jedem Tiefschlaf aufwachen lässt. Nur durch einen Knopfdruck auf den Melder lässt sich dieser wieder abstellen.

In der Regel können die neuen Rauchmelder miteinander verbunden werden. Wenn nun ein Melder auslöst, so lösen auch die anderen Melder im ganzen Gebäude aus. Sie gewinnen dadurch zusätzlich Zeit für eine frühe und raschere Alarmierung der Feuerwehr.

Die Rauchmelder werden über eine Batterie mit Strom betrieben.

Zur Installation eines Rauchmelders: Die Montage ist ein Kinderspiel. Auch ohne handwerkliches Geschick lässt sich ein Rauchmelder in kurzer Zeit montieren. Für einen Mindestschutz gilt als Faustregel: "Ein Rauchmelder pro Etage". Rauchmelder müssen immer an der Zimmerdecke in der Raummitte bzw. mindestens 50 cm von den Wänden entfernt angebracht werden. Nicht in der Nähe von Luftschächte und im Bad verwenden, da es dort zu Fehlfunktionen kommen kann.

Worauf Sie beim Kauf achten sollten: Ein handelsüblicher Rauchmelder ist heutzutage in jedem Baumarkt oder Sicherheitshandel für deutlich unter 30 € zu erwerben. Doch um eine kompetente Beratung für den richtigen Umgang mit Rauchmeldern zu erhalten, sollten Sie besser im Elektrofachhandel oder bei Brandschutzfirmen vorbeischauen.

Kaufen Sie einen optischen Rauchmelder, der:

  1. das VdS-Prüfzeichen trägt (DIN EN 14604 )
  2. batteriebetrieben ist mit Warnfunktion bei Nachlassen der Batterieleistung
  3. einen Testknopf zur Funktionsüberprüfung, z. B. nach dem Urlaub, besitzt
  4. den Brandrauch gut in das Gehäuse eindringen lässt

So eine Investition lohnt sich - IMMER!!!

Weitere lebensrettende Infos unter: www.rauchmelder-lebensretter.de 



Gefährlicher als das Feuer ist der Brandrauch.

Weitaus schneller als Flammen und auch deutlich tödlicher bei einem Brand sind Rauchgase. 80 bis 90 % aller Brandopfer fallen nicht dem Feuer sondern dem Rauch zum Opfer.

Woraus sich der Brandrauch zusammensetzt, hängt ganz davon ab, was brennt. Bei der Verbrennung anorganischer Stoffe entstehen vergleichsweise harmlose Gase. Bei einem Wohnungsbrand verbrennen hingegen hauptsächlich organische, also kohlenstoffhaltige, Stoffe, aus denen viele gefährliche Gase und Rauchbestandteile entstehen:

    Ruß
    Ruß ist kein Gas, er besteht aus kohlenstoffhaltigen Partikeln unvollständig verbrannter Materialien. Er tritt besonders dann auf, wenn eine Verbrennung sehr schnell abläuft und nicht genügend Sauerstoff nachströmen kann. Rußpartikel können Lungenkrebs hervorrufen.
    Kohlendioxid (CO2)
    Kohlendioxid entsteht bei einer Verbrennung von organischen Stoffen unter Zufuhr von ausreichend Sauerstoff. Das Gas ist schwerer als Luft und wirkt erstickend. Die Gefahr liegt darin, dass es den Sauerstoff der Luft verdrängt.
    Kohlenmonoxid (CO)
    Anders als bei Kohlendioxid entsteht Kohlenmonoxid bei Verbrennungen unter Sauerstoffmangel. Das Gas selber ist giftig, es hemmt den Sauerstofftransport im Blut.
    Chlorwasserstoff (HCl)
    Bei der Verbrennung von Stoffen, die das Element Chlor enthalten (z. B. PVC), kann sich Chlorwasserstoffgas bilden. Bei Kontakt mit Wasser, z. B. auf den Schleimhäuten, bildet sich ätzende Salzsäure.
    Stickoxide (NO/NO2)
    Stickoxide (Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid) entstehen bei der Verbrennung stickstoffhaltiger Produkte wie NPK-Dünger und verbrennen mit einer charakteristischen Braunfärbung. Sie sind schwerer als Luft und sehr giftig.
    Schwefeloxide (SOx)
    Schwefeloxide entstehen bei der Verbrennung schwefelhaltiger Stoffe, wie z. B. vulkanisiertem Gummi. Schwefeldioxid (SO2) und in kleineren Mengen Schwefeltrioxid (SO3) bilden ähnlich wie Chlorwasserstoff in Verbindung mit Wasser Säuren und sind ätzend sowie giftig.
    Dioxine (PCDD/PCDF)
    Der Begriff Dioxine beschreibt Stoffe, die oft auch als „Ultragifte“ bezeichnet werden. Sie sind wie Chlorwasserstoffe Chlorverbindungen und entstehen unter ähnlichen Voraussetzungen. Die Giftigkeit dieser Verbindungen wird als sehr hoch eingestuft, laut dem Umweltbundesamt wird das Dioxin 2,3,7,8 TCDD, auch bekannt als „Seveso-Gift“, an Stärke nur noch von einigen Naturstoffen übertroffen (Als Vergleich: 2,3,7,8 TCDD ist 500mal toxischer als Strychnin und Curare und 1000mal toxischer als reines Nikotin.) Durch Dioxine können Hautschädigungen (Chlorakne), Störungen des Immunsystems, des Nervensystems, des Hormonhaushalts, der Reproduktionsfunktionen und der Enzymsysteme mit all ihren Folgen hervorgerufen werden.
    Weitere Gefahren
    Bei Rauchgasen handelt es sich teilweise um brennbare Gase. Je nach Phase des Brandes existiert hier auch die Gefahr des Durchzündens der Rauchdecke in Form eines Flashovers oder Backdraft. Die Voraussetzungen für beide Phänomene sind ähnlich: Eine Verbrennung läuft unter Sauerstoffmangel ab, wobei sich sehr viel brennbare Gase bilden. Bei einem Backdraft führt der Sauerstoffmangel dazu, dass die Flammen erlöschen und der Brand in einen Schwellbrand übergeht. In einem geschlossenen Raum kühlen sich die brennbaren Gase nun ab, wodurch ein Unterdruck entsteht. Beim z.B. öffnen einer Tür wird Luft angesaugt und der Brand erhält nun wieder ausreichend Nahrung, um zu brennen. Die Rauchgase entzünden sich und aus dem Raum schießt eine große Stichflamme hervor, die mehr als 1000 °C heiß sein kann. Bei einem Flashover bleibt ausreichend Sauerstoff vorhanden, dass der Brand mit kleiner Flamme weiterbrennt. Dabei entstehen weiterhin brennbare Gase und der Raum heizt sich auf, bis die Entzündungstemperatur erreicht ist. Die brennbaren Gase entzünden sich schlagartig und es kommt zu einer heftigen Verbrennung, bei der ebenfalls Temperaturen von über 1000 °C entstehen können.


Quellen:
www.gefahren-abc.info/online/r/rauchgas/rauchgas.htm 
www.umweltbundesamt.de/chemikalien/dioxine.htm 
http://www.rauchmelder-lebensretter.de/home/rauchmelder-anwendung/funktionsweise/optische-rauchmelder/